Külsheim


Külsheim - Stadt der Brunnen

Die Geschichte der Stadt Külsheim ist sehr eng mit dem Bau der Burg, immer jedoch Schloss genannt, verbunden. Erstmals wurde Külsheim im Jahr 1144 mit „Oddo de Cullesheim“ urkundlich erwähnt, einem Lehensherr eines Würzburger Bischofs. Nach den Überlieferungen wurden erste Bauteile des Schlosses, speziell der Bergfried um das Jahr 1000 errichtet. In der Mitte des 13. Jahrhunderts kamen die Herren von Düren in den Besitz von Külsheim und bauten um das Jahr 1288 das Schloss um.

Im Laufe der Jahrhunderte änderten sich die Besitzverhältnisse mehrfach, bis 1842 das Schloss in den Besitz der Stadt kam. Der Stadtrat beschloss seinerzeit, den Turm abzubrechen und die Steine zum Bau von Häusern zu verwenden. Der Abbruch gestaltete sich jedoch äußerst schwierig. Das Gemäuer war so fest gefügt, dass es nur durch Sprengung hätte gelöst werden können. Diesem Umstand ist es zu verdanken, dass der Turm als Wahrzeichen der Stadt weithin sichtbar ist.

1874 wurde mit dem Ausbau für Schulräume und Lehrerwohnungen begonnen. Eine weitere tiefgreifende Veränderung folgte in den 20iger Jahren im Innern des Schlosses. Bis 1972 diente das Schloss als Schulhaus für die Volksschule, später Grund- und Hauptschule der Stadt. Seit 1975 ist die Stadtverwaltung im Schloss untergebracht.

Zusammen mit der Stadtkirche St. Martin und der Festhalle bildet das Külsheimer Schloss eine nach allen Seiten sichtbare Stadtkrone.

Külsheim ist vom Weinbau geprägt, die Weinberglage "Hoher Herrgott" ist ein Spaziergang wert.






Külsheim ist als Brunnenstadt bekannt

Brunnen dienten früher ausschließlich der Wasserversorgung. Trotz dieses rein praktischen Zweckes entwickelte man besondere Typen der Brunnenfassung, die ästhetisch, künstlerisch und ikonographisch ausgedeutet wurden. Häufig wurden Brunnengemeinschaften gebildet und der Brunnenmeister musste für den Brunnen sorgen.

So durften z.B. in Franken Wöchnerinnen wegen vermeintlicher Unreinheit nicht an den Brunnen. Brunnen dienten neben kulturellen Bedürfnissen auch religiösen Bräuchen.

Anders als auf dem Lande, wo der reine Nutzen die Gestaltung prägte, wurden städtische Brunnen ganz besonders gestaltet. Das klare Wasser wurde zum Trinken und Kochen verwendet, das abfließende Wasser, meist in einem separaten Trog gesammelt, diente dem Vieh zum Tränken.

Besonders Brunnen mit Quellwasser sind von Sagen umrankt. Aus dem Brunnen holt die Ammfrau mit ihrem "Köfferle" die kleinen Kinder. Gelegentlich sollen auch Fabelwesen im Brunnen wohnen. Mancher Quelle wird Heilkraft zugewiesen.

Die traditionelle Verehrung der Quelle und des Brunnens als Spenderin der unentbehrlichen Lebensnotdurft klingt hier an.


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